Interaktionsmöglichkeiten mit Plakaten

Die Trendanalyse „Connecting Out of Home 2013“ untersucht Bekanntheit und Nutzung von Interaktionsmöglichkeiten mit Plakaten beim Verbraucher. Im Auftrag von FAW und PosterSelect hat mafo.de bei mehr als 1.000 Befragten ermittelt, in welchen Situationen und aus welchem Anlass sie solche Angebote wahrnehmen.
 

Mit dem innovativen Mechanismus "Poster-to-Mobile" oder auch "Connecting Out of Home" wird das interaktive Erlebnisangebot der digitalen Welt in den öffentlichen Raum integriert und so weiten Teilen der Bevölkerung nahe gebracht. Hier eröffnet sich eine Fülle von Möglichkeiten, um den Verbraucher über exklusive Inhalte zur intensiven Beschäftigung mit einer Marke zu animieren. Bisher fehlen allerdings die Erfahrungen, unter welchen Bedingungen er das auch möglichst zuverlässig tut. Vor allem aber: Ob ihm diese Möglichkeiten überhaupt bewusst sind.
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der jüngsten Trendanalyse, die der Fachverband Aussenwerbung e.V. und die PosterSelect Media-Agentur für Außenwerbung jetzt veröffentlicht haben. 1.086 Personen wurden online zu ihrer Einstellung gegenüber Interaktionsangeboten befragt, die von Plakaten über Handy, Smartphone oder Tablet zu einer entsprechenden Internetseite und den dort hinterlegten Inhalten führen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Entwicklung von "Connecting Out of Home" noch ganz am Anfang steht.
Anfang, der viel versprechend ist: Denn rund 65 Prozent aller Interviewten gaben an, diese Form der direkten Verbindung von Plakatwerbung zu Online-Inhalten bereits zu kennen. In der experimentierfreudigen jüngeren Zielgruppe (18 – 30 Jahre) liegt die Bekanntheit des "Connecting"-Mechanismus mit fast 82 Prozent noch einmal deutlich höher. Doch auch bei den 46- bis 64-Jährigen weiß schon mehr als jeder Zweite, dass es solche Angebote gibt.

 

Lücke zwischen Bekanntheit und Nutzung schließen

 

Angesichts der Neuartigkeit und des bislang eher punktuellen Einsatzes der interaktiven Plakat-Werbeform ist dies ein deutlicher Beleg dafür, dass Innovationen im Out of Home-Bereich von weiten Teilen der Bevölkerung schnell bemerkt und nachhaltig erinnert werden.
Wenn es allerdings darum geht die Bevölkerung zur konkreten Nutzung der innovativen Angebote zu bewegen, gibt es bei Connecting Out of Home noch viel Luft nach oben – der Verbraucher fremdelt. Der Anteil derer, die die Möglichkeit der Interaktion von Plakatwerbung mit Handy / Smartphone / Tablet schon einmal ausprobiert haben, beträgt derzeit 15 Prozent, bei den Jüngeren rund 30 Prozent.

Die Trendanalyse "Connecting Out of Home" gibt Auskunft darüber, wie die Lücke zwischen Bekanntheit und Nutzung zu schließen ist. Optimierungspotenzial liegt insbesondere in einer präzisen Aussteuerung der Plakatstandorte, die zeitliche, räumliche und psychologische Faktoren der Aufnahmesituation berücksichtigt. Denn ein entscheidender Parameter für die Akzeptanz interaktiver Plakatwerbung ist die Situation, in denen sie dem Verbraucher begegnet. Wartesituationen, sei es an der Haltestelle von Bus und Bahn, dem Bahnhof oder im Flughafen, sind der neuen Studie zufolge besonders geeignet, um die gewünschte Interaktion in Gang zu setzen. Bis zu 66 Prozent der Befragten wären bereit, bei diesen Gelegenheiten auf ein Interaktionsangebot von Plakat zu Online einzugehen. Weitaus weniger beliebt ist eine solche Ablenkung dagegen beim Bummeln durch die Stadt oder beim Einkaufen.

 

Konventionelle Connecting-Mechanismen punkten am höchsten

Ebenso wichtig: das mit dem Plakat beworbene Ziel der Interaktion. Für gut 60 Prozent aller Studienteilnehmer sind vor allem Informationen über Produkte oder Dienstleistungen interessant, die jüngere Zielgruppe lässt sich auch gern mit Rabattaktionen oder Gutscheinen locken, die mobil einzulösen sind. Gratis-Downloads und Zugang zu sozialen Netzwerken spielen dagegen selbst bei den 18- bis 30-Jährigen keine wesentliche Rolle, und auch der mobile Online-Einkauf von Produkten ist derzeit kein großes Thema.
Das mag sich ändern, wenn sich neue Connecting-Mechanismen wie Near Field Communication (NFC) durchgesetzt haben, die mit einer Fülle von Mobile-Anwendungen schnell einen festen Platz im täglichen Leben der Verbraucher erobern sollen. Derzeit allerdings punkten bei allen Methoden, über die die Interaktion am Plakat in Gang gesetzt werden kann, die konventionellen Mechanismen am höchsten: E-Mail, SMS/MMS und die Internetadresse (URL) selbst liegen bei Bekanntheit und Nutzung von Connecting Out of Home deutlich vor QR-Codes, Bluetooth, Apps und NFC.
 

Aus der Pressemeldung des Fachverbandes Aussenwerbung e. V.